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Mülltrennung an der Carl Netter Realschule - einfach saugut!

Befragt man die Lehrer, Schülerinnen, oder auch die Reinigungskräfte: die Antwort ist interessanterweise meist dieselbe! „Das läuft nicht rund beim Müll trennen -da kann man einiges verbessern“.

Der Biologielehrerin Kerstin Wormuth war es wichtig, an ihrer Realschule Verbesserungen für den Klimaschutz mit einer Schülergruppe umzusetzen. Das ist im alltäglichen Schulkontext mit seinen Anforderungen gar nicht so einfach, da es leider zusätzlichen Aufwand für nachhaltige Themen benötigt -so auch für den Kilmaschutz, der eben noch nicht zum alltäglichen Tun gehört. Wormuth erfuhr dann mit Freude vergangenen September, dass die Stadt Bühl einen Nachhaltigkeitszuschuss an den REM e.V. (Regenerative Energien Mittelbaden) vergeben hatte. Der gemeinnützige Verein ist seit mehreren Jahren in Mittelbaden mit dem Projekt „Klimaschutzwerkstatt“ an den hiesigen Schulen unterwegs. Wie der Name vermuten lässt, geht es um ein hands-on Projekt für den Klimaschutz. Ihre Bewerbung, die Klimaschutzwerkstatt an die CNR zu holen, war erfolgreich und so konnte eine zunächst kleine Gruppe schon im vergangenen Oktober mit einer ersten Ideensammlung für ein Schulprojekt starten.

Als erstes werden mehrere Themen unter die Lupe genommen: was kann an der Schule am dringendsten einen positiven Effekt erzeugen? Sehr schnell landete man neben einer Handysammelaktion und Ausbildung zu Energiesparfüchsen beim Thema Müll! Seit November trifft sich die kleine Gruppe über mehrere Wochen immer donnerstags am Nachmittag für 2 Schulstunden und arbeitet ein konkretes Projekt aus, welches auch die über 500 Schüler der CNR gut und effektiv erreichen will. Uwe Burkhardt und Jonas Sackmann vom REM e.V. sorgen für die professionelle Unterstützung zu dem Thema und moderieren mit Lehrerin Wormuth die junge Projektgruppe. Im Januar haben sie dann klar auf dem Schirm, dass es zum einen eine Müll-Rallye in jeder Klasse geben soll und für die gelben, grünen und schwarzen Tonnen in den Klassenzimmern ein neues und ansprechendes Design plus wirksames Hinweisschild. Die Grafikerin des REM e.V. unterstützt die eigenen Vorschläge der jungen Mülldesigner mit ihrem professionellen Gespür und kam auch mit einer monstermäßigen Idee für das Design auf – im wahrsten Sinne des Wortes.

Als im März die Gruppe dann um 9 Schülerinnen aus der Klassenstufe 9 anwächst, kann das Müll-Projekt in die Umsetzungsphase gehen: die Gruppe entscheidet sich für Aufkleber „eco-friendly“ aus extra nachhaltigem Graspapier. Diese werden bestellt und die Organisation für den Umsetzungstag nach den Osterferien läuft auf vollen Touren.

Mit einer Durchsage früh morgens wird die gesamte Schule dann auf den Besuch der 2 Müll-Rallye-Gruppen in den Klassenzimmern gut vorbereitet. Die 6-köpfige Crew schafft es an diesem Vormittag in 2 Teams über 20 Klassen für je ca. 10 Minuten zu bespielen: jede Klasse stellt 2 Teams auf, deren Aufgabe es ist, bei laufender Stoppuhr die 15 unterschiedlichsten „Abfälle“ im Sprint über 3 Besenlängen in die richtigen Behältnisse abzulegen. Effektives Lernen beim Spiel ist die Devise. Für falsch sortierte Gegenstände gibt es natürlich eine Strafsekunde aufgebrummt. Bei der anschließenden „Was gehört wo rein?“-Auswertung wurde für den Lerneffekt dann die ganze Klasse miteinbezogen. Wir dürfen gespannt sein, wer den Preis für die beste Zeit einheimst.

Für den Preis wollen die Schülerinnen nun in den kommenden Wochen bei unseren Bühler Firmen anfragen, um ihn gesponsort zu bekommen: einen Besuch im Kletterpark am Mehliskopf. Die zweite 6-köpfige Crew der Klima AG, wie sich die Aktiven auch gerne nennen, ist dann am Nachmittag nach Schulschluss dran: Sie sammeln alle 96 Behälter in der Schule ein, reinigen die Klebeoberfläche, bekleben sie mit ihren monstermäßigen Etiketten und liefern die neuen Design-Modelle auch gleich wieder an alle Klassenzimmer aus. Die Reinigungskräfte, die gerade fleißig zugange sind, können dem regen Treiben mit Freude beiwohnen. Vielleicht mit der Hoffnung, dass durch diese vielversprechende Aktion die Mülltrennung an der CNR künftig einfacher und besser für alle Beteiligten klappt?!

Übrigens möchte die Gruppe der Klimaschutzwerkstatt noch einen drauflegen, um ihre Mitschüler zu weniger Müll, zu besserem Trennen und zu mehr Klimaschutz zu inspirieren -doch das wollen sie noch nicht verraten, was das sein könnte. Wir dürfen also gespannt sein, was wir noch von ihnen zu hören und sehen bekommen.

 

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